BVMed fordert eigenen EU-Gesundheitsausschuss
Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni hat der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) das Positionspapier „Medizintechnik-Standort Europa stärken“ vorgelegt. Eine Forderung ist dabei die Einrichtung eines eigenen EU-Gesundheitsausschusses im Europäischen Parlament, um den gestiegenen Stellenwert der Gesundheitsthemen abzubilden.
Des Weiteren fordert der BVMed „attraktive Rahmenbedingungen für lokale Produktion und die Stärkung der Resilienz der Lieferketten“. Eine digitale Bestandsplattform für versorgungskritische Medizinprodukte (s. MTD-Interview mit Dr. Meinrad Lugan/BVMed, April 2022) und Arzneimittel könne dazu beitragen, dass kritische Produkte uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Sinnvoll sei auch eine „Whitelist für kritische Rohstoffe unter dem Critical Raw Materials Act“.
Beim Thema Nachhaltigkeit mahnt der Verband ein besonnenes Vorgehen an. Da Produktänderungen zeit- und ressourcenintensiv sowie in der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) streng reguliert seien, benötigten umwelt- und nachhaltigkeitsbezogene Regulierungen angemessene Ausnahmeregelungen und Übergangsfristen.
In Sachen MDR bekräftigt der BVMed seine bekannten Forderungen:
- u. a. Abschaffung der fünfjährigen Rezertifizierungs-Pflicht
- Einführung eines Fast-Track-Verfahrens für innovative Produkte
- Orphan Devices und Nischenprodukte
- Vermeidung von Doppelregulierungen durch die Harmonisierung der Anforderungen in verschiedenen Rechtsakten.
Aus Sicht des Medtech-Verbandes legt der Europäische Raum für Gesundheitsdaten (EHDS) die Grundlage für den Datenaustausch und die Datennutzung für Unternehmen.
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