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4. April 2024
Redaktion
Präqualifizierung für Apotheken entfällt

Apotheken geben Hilfsmittel für rund 660 Mio. Euro ab

Der MTD-Redaktion liegen Zahlen vor, wie hoch der Brutto-Umsatz der Apotheken in den wichtigsten Produktgruppen 2022 war. Insgesamt hatten Apotheken damals Hilfsmittel für 660 Mio. Euro abgegeben (ohne Abrechnungen zulasten der Pflegekassen).

Für insgesamt 18 Produktgruppen ist die Präqualifizierung für Apotheken seit dem 1. April wegfallen. Sie werden nun „in Gänze bzw. anteilig“ zu den sogenannten „apothekenüblichen Hilfsmitteln“ gerechnet.

Der Bruttoumsatz der Apotheken für die wichtigsten Produktgruppen im Jahr 2022 aus dem Verkauf von Hilfsmitteln betrug 660 Millionen Euro (ohne Abrechnungen zugunsten der Pflegekassen). Die wichtigsten Gruppen der apothekenüblichen Hilfsmittel summieren sich davon auf 632 Mio. Euro – ohne 23 Mio. Euro für „übrige Produktgruppen“ und 5 Mio. Euro für Stomaartikel (PG 29). Letztere finden sich nicht auf der Liste der apothekenüblichen Hilfsmittel.

 

Die Umsätze für die einzelnen Bereiche (in Euro):

  • Applikationshilfen (z. B. Nadeln für Insulin-Pens): 280 Mio.
  • Inkontinenzhilfen: 116 Mio.
  • Kompression: 90 Mio.
  • Inhalations- und Atemtherapiegeräte (z. B. Vernebler): 48 Mio.
  • Messgeräte (z. B. Lanzetten, Blutdruckmessgeräte): 46 Mio.
  • Absauggeräte (z. B. Milchpumpen): 22 Mio.
  • Sehhilfen (z. B. Augenpflaster): 18 Mio.
  • Bandagen: 8 Mio.
  • Orthesen/Schienen: 4 Mio.

 

Ausgaben für apothekenübliche Hilfsmittel rund ein Viertel des GKV-Budgets

Laut GKV-Finanzergebnissen lagen die Ausgaben für Hilfsmittel 2022 bei rund 10,4 Mrd. Euro. Überschlägig gerechnet ergibt sich ein Ausgabenvolumen von 2,5 bis 3 Mrd. Euro für Hilfsmittel, die zu den apothekenüblichen Hilfsmitteln zählen. Das entspricht gut einem Viertel des GKV-Ausgabenvolumens.

In diese Kalkulation hat die MTD-Redaktion vor allem die Produktgruppen 05 Bandagen, 15 Inkontinenzhilfen, 17 Kompression und 23 Orthesen/Schienen einbezogen. Hinzu kommen die anteiligen Ausgabenanteile von weiteren Produktgruppen, sodass ein hochgerechneter Betrag von bis zu 3 Mrd. Euro naheliegt, wovon allerdings auf Apotheken nur ein Anteil von rund 20 Prozent entfällt.

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Foto: Karolina Grabowska/Pixabay
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