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10. Mai 2024
Redaktion
WvD-Branchenumfrage 2024

Bürokratie und Fachkräftemangel sind Sorgenkinder Nr. 1

Das Leistungserbringerbündnis „Wir versorgen Deutschland“ (WvD) hat die zentralen Ergebnisse seiner aktuellen Branchenumfrage 2024 veröffentlicht. Deutlich wird: Die ausufernde Bürokratie sowie der zunehmende Fachkräftemangel gehören auch 2024 zu den größten Sorgen der Sanitätshäuser und Gesundheitshandwerke in Deutschland.

Fast 70 Prozent der Unternehmen gaben an, durchschnittlich mehr als 30 Prozent ihrer Betriebszeit für bürokratische Aufgaben aufzuwenden. Der Wert ist damit gegenüber den Vorjahren weiter gestiegen (2022: 65 %). Fast 93 Prozent erwarten eine weitere Zunahme der bürokratischen Belastungen. Über 80 Prozent der teilnehmenden Betriebe gehen davon aus, dass sich die Fachkräftesituation weiter verschlechtern wird. Mehr als drei Viertel sehen hierdurch perspektivisch die Versorgung mit Hilfsmitteln gefährdet.

„Der politische Handlungsdruck bei den Themen Bürokratieabbau und Fachkräftemangel wird immer größer. Es braucht endlich konkrete Entlastungen für die Betriebe“, erklären dazu die WvD-Generalsekretäre Kirsten Abel und Patrick Grunau.

Kirsten
Foto: WvD/ Anika Nowak
Kirsten Abel und Patrick Grunau, Generalsekretäre des WvD.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit positiver bewertet

Bei der Digitalisierung sehen sich die Unternehmen mehrheitlich durchschnittlich (58 %) bis gut (30 %) aufgestellt. Ein positiver Trend zeigt sich ebenso beim Thema Nachhaltigkeit: Über 60 Prozent der Unternehmen planen entsprechende Maßnahmen oder setzen diese bereits um. Gleichzeitig geben jedoch mehr als drei Viertel an, dass aus ihrer Sicht die Aufwendungen für Nachhaltigkeitsmaßnahmen bei der Erstattung durch die Kostenträger nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Zurückhaltend bewerten die Unternehmen jedoch die wirtschaftliche Lage. Zwar ist im Vergleich zur letzten Befragung der Anteil derjenigen, die ihre Lage als „schlecht“ oder „eher schlecht“ einschätzen, von 60 auf 40 Prozent zurückgegangen, gleichzeitig sank der Anteil derjenigen, die ihre Lage als „sehr gut“ oder „gut“ einschätzen, von 36 auf 23 Prozent. Hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Lage blicken rund 45 Prozent neutral in die Zukunft, 31 Prozent sind pessimistisch, nur knapp ein Viertel ist optimistisch.

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Foto: Karolina Grabowska/Pixabay
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