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19. Juni 2023
Redaktion
Personal- und Führungskräfte-Symposium

Employer Branding in der Medizintechnik

Mitarbeiter halten und gewinnen, nach innen wachsen und nach außen leuchten: Employer Branding, so erfuhren es die Teilnehmer beim Personal- und Führungskräfte-Symposium der Medical Mountains GmbH in Tuttlingen, ist ein vielschichtiger Prozess – und vor allem eine Gemeinschaftsaufgabe des gesamten Unternehmens. Diese erfordert vor allem Empathie und Haltung gegenüber dem Mitarbeiterstamm sowie potenziellen Bewerbern.
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Foto: MedicalMountains
Diskussion beim Personal- und Führungskräfte-Symposium der Medical Mountains GmbH in Tuttlingen.

Keynoter Andreas Seltmann machte deutlich, dass Employer Branding zwar Arbeit nach innen und außen bedeute, dabei aber einer klaren Priorität folge: „Erst in die Wurzeln investieren“. Das bedeutet, erst im eigenen Unternehmen das Fundament zu schaffen und sich selbst zu vergewissern, wofür man stehe. Anders als bei rein wirtschaftlichen Zielen, ändere sich eine solche Identitäts- und Organisationsentwicklung nicht alle paar Jahre.

Um an den „Employer of Choice“ zu gelangen, sieht Seltmann mehrere Faktoren als ausschlaggebend an. Dazu zählten gelebte Werte im Innern, eine authentische, transparente und sinnstiftende Kommunikation sowie passgenaue Leistungen und Benefits für die jeweiligen Zielgruppen.

Recruiting ist Teamwork

„Füllt euer Schaufenster!“, lautete der Appell von Christian Kalous (Invenda Experts GmbH) in Sachen „Personal Branding“. Seine Frage lautete: „Womit begeistern wir?“

Genüge ein Obstkorb und kostenloses Wasser? Wachstumspotenzial, Digitalisierung und Vision, diese Aspekte stellte Kalous ins „Schaufenster“ – und immer wieder die Menschen. „Bewerber kommen zu empathischen, authentischen Führungskräften“, war ein Fazit. Die wichtigsten Botschafter seien aber die Mitarbeiter selbst, sei es durch Storytelling, Blogs oder Testimonials: „Recruiting ist Teamwork.“

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Foto: MedicalMountains
Personal- und Führungskräftesymposium in der Tuttlinger Stadthalle (von links): Julia Steckeler (MedicalMountains), Andreas Seltmann (Experte für Employer Branding und Autor), Sebastian Büchert (Bentley InnoMed), Jens Mielke (Hekatron), Florian D. Weber (fdw Moderation), Christian Kalous (Invenda Experts) und Yvonne Glienke (MedicalMountains).

Beachclub für mehr Wir-Gefühl

Wie dies in der Realität umgesetzt wird, darüber berichtete Sebastian Büchert, CEO der Bentley InnoMed GmbH. Das Medizintechnik-Unternehmen hat unter anderem einen hauseigenen Beachclub eröffnet. Dort treffe man sich, verbringe Zeit miteinander – und die Mitarbeiter posten Fotos davon auf ihren Social-Media-Accounts.

Die Verbindung aus Zugehörigkeitsgefühl und Außenwirkung sei „die beste Werbung“. Ebenso viel Aufmerksamkeit werde der Personalentwicklung geschenkt, indem man z. B. talentierte Mitarbeiter gezielt für Führungsaufgaben schule.

Dies sei als „eigene Kompetenz anzuerkennen“, ergänzte Jens Mielke, Leiter Corporate Marketing bei der Hekatron Vertriebs GmbH. In zwei eigenständigen Gesellschaften sind rund 1.000 Mitarbeiter in der Herstellung und im Vertrieb von Brandschutz-Systemen tätig. Die Produkte an sich seien „unsexy“, aber ebneten den Weg zum „Purpose“, also zur Sinnhaftigkeit: „Wir retten Menschenleben“. Dieser Satz bilde die Klammer um alle Tätigkeiten. Für Mielke zählte zu den prioritären Handlungsfeldern, sich über diese „Sinnhaftigkeit“ im Klaren zu sein – ein Trumpf, den die Medizintechnik bereits in Händen halte.

Diesen Punkt griff auch Florian D. Weber (fdw Moderation) auf. „Wenn wir etwas für andere Menschen tun, dann spricht das Menschen an“, nahm er die Schwellenangst, sich und damit den Arbeitgeber bei Online-Auftritten zu präsentieren. Relevanz, Emotionen und Authentizität seien die Zutaten für Geschichten, die hängen bleiben.

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Foto: Karolina Grabowska/Pixabay
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