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17. Juni 2024
Redaktion
Die Digitalisierung auf dem Prüfstand

9. opta data Zukunftstag

Zum 9. opta data Zukunftstag unter dem Motto „Go future! – Das neue Mindset der Gesundheitsfachberufe“ kamen rund 250 Akteure und Experten aus dem deutschen Gesundheitswesen auf dem Weltkulturerbe Zollverein in Essen zusammen, um über die Digitalisierung der Versorgungsprozesse im Gesundheitswesen zu diskutieren.
Foto: opta data-Gruppe

Im Fokus der Diskussionen am 9. opta data Zukunftstag standen die ganzheitliche Betrachtung der Digitalisierung im Gesundheitswesen und ein Überwinden des verbreiteten sektoralen Denkens unter Einbeziehung aller Berufsgruppen. Eine zentrale Rolle spielen hier neue digitale Technologien wie zum Beispiel die Telematik-Infrastruktur (TI) als sichere Datenautobahn für Gesundheitsdaten und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Unterstützung der Gesundheitsfachberufe.

Digitalisierung als Chance

Mark Steinbach, Geschäftsführung der opta data-Gruppe, bemerkte dazu: „Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen und die dynamischen Veränderungen, die unseren Markt prägen, ist es für uns unerlässlich, im Austausch mit allen wichtigen Vertretern im System zu bleiben und vor allem die Gesundheitsfachberufe unterstützend zu begleiten. Deshalb ist es wichtig, dass wir gesundheitspolitische Maßnahmen sektorenübergreifend planen.“

Die Digitalisierung eröffne die Möglichkeit, eine funktionale Verflechtung der verschiedenen Leistungserbringer zu schaffen. Möglich sei dadurch mehr Effizienz und eine bessere Versorgung der Patienten.

Foto: opta data-Gruppe
Kirsten Abel stellte das Projekt E-Verordnung näher vor.

Digitalisierung im Hilfsmittel-Alltag

„Wir treiben mit unserem Fach seit Jahren die Digitalisierung im Gesundheitswesen voran“, erklärte Alf Reuter, Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT). Scannen, Modellieren oder Drucken – digitale Werkzeuge gehörten längst in jede orthopädietechnische Werkstatt. Täglich kämen neue Tools hinzu. Nur die Prozesse mit den Kostenträgern seien noch geprägt von Bergen an Papier.

Die Einführung der E-Verordnung für Hilfsmittel nehme der Verband zum Anlass, die Prozesse von der Verordnung durch den Arzt bis zur Abrechnung zu digitalisieren. Noch vor dem verpflichtenden Start am 1. Juli 2027 sollen alle orthopädietechnischen Betriebe digitale Verordnungen für Hilfsmittel annehmen und abrechnen können.

Testphase läuft

In diesem Zusammenhang stellte Kirsten Abel, Sprecherin des Präsidiums des BIV-OT, das 2021 begonnene Pilotprojekt „E-Verordnung für orthopädische Hilfsmittel“ unter der Leitung des BIV-OT vor. „Unser Ziel ist es, einen Gesamtprozess für die elektronische Verordnung der orthopädischen Hilfsmittelversorgung zu gestalten und zu erproben. Stufenweise optimieren wir den Prozess für alle Nutzer der E-Verordnung – Ärzte, Sanitätshäuser, Patienten und Kostenträger“, erläuterte sie.

Derzeit befinde sich das ehemalige Rezept-Muster 16 für Orthopädie(schuh)technik in einer ersten Testphase, in der bereits der Prozess einer digitalen Verordnung von orthopädischen Hilfsmitteln durchgespielt werde.

Partner des Pilotprojektes E-Verordnung für orthopädische Hilfsmittel sind Abrechnungszentren und Software-Hersteller wie AS Abrechnungsstelle für Heil-, Hilfs- u. Pflegeberufe AG, care­logic GmbH, Noventi Health SE, opta data Gruppe, Optica Abrechnungszentrum, TopM Software GmbH. Auf Leistungserbringerseite sind Friedrich Georg Streifeneder KG, Jüttner Orthopädie KG, Lettermann GmbH, mediteam GmbH & Co. KG, Münch + Hahn GmbH & Co. KG, Münch OT GmbH & Co. KG, Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH und reha team Betzlbacher OHG Sanitätsfachhandel mit von der Partie.

Vertreter der Ärzteschaft sind laut BIV-OT bereits beispielsweise über die „Deutsche Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e.V. (DGIHV)“ in die Gestaltung der Prozesse einbezogen. Beteiligt am Pilotprojekt sind zudem die Leistungserbringergemeinschaften EGROH-Service GmbH, rehaVital Gesundheitsservice GmbH, Sanitätshaus Aktuell AG sowie der Verband Versorgungsqualität Homecare e.V. (VVHC).

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Foto: Karolina Grabowska/Pixabay
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