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19. Oktober 2023
Redaktion
Medizinprodukte

Verbände fordern Augenmaß beim PFAS-Verbot

Bis zum 25. September hatten Unternehmen die Möglichkeit, gegenüber der zuständigen europäischen Behörde ECHA ihre Bedenken zum geplanten Verbot der Stoffgruppe der Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) zu äußern. Die ECHA will die Eingaben nun prüfen und dann mit einem konkreten Regulierungsvorschlag an das EU-Parlament und den Europäischen Rat herantreten.
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Foto: inproperstyle/Pixabay

Vor diesem Hintergrund haben die beiden Verbände Spectaris und VDMA noch einmal ihre Kritik am geplanten PFAS-Verbot bekräftigt und es als zu weitreichend qualifiziert.
Obwohl die rahmengebende Chemikalienverordnung REACH einen risikobasierten Ansatz vorschreibe, sei das PFAS-Beschränkungsverfahren ohne diese Maßgabe auf den Weg gebracht worden, kritisieren beide Verbände. Und sie fordern, zumindest Fluorpolymere (sog. „Polymers of low concern“), die nachweislich keine Gefahr für Menschen und Umwelt darstellten, von dem geplanten Verbot grundsätzlich und unbefristet auszunehmen.

Beim Verbot von PFAS-Komponenten genau abwägen

Der industriell-gewerbliche Einsatz von PFAS-Komponenten in geschlossenen Systemen sei außerdem gegenüber einfachen Verbrauchsartikeln besser zu stellen. Zudem müssten essentielle Produkte für die Gesellschaft, die für die medizinische Versorgung, die Chip-Produktion oder die Energiewende benötigt werden, auch künftig in Europa hergestellt und in Verkehr gebracht werden können.

Der von der ECHA empfohlene Weg über Einzelausnahmen werde diesen Anforderungen angesichts komplexer Lieferketten, nicht vorhandener und unzulässiger Alternativen in keiner Weise gerecht.
Beide Verbände fordern entsprechend schnelle Signale von der deutschen und europäischen Politik.

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Foto: Karolina Grabowska/Pixabay
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