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20. Juni 2024
Redaktion
Neues Angebot in Baden-Württemberg

Online-Plattform für Angehörige von Kindern mit Behinderung

Familien, die ein Kind mit Behinderung haben, stehen in der Regel vor einer herausfordernden Lebenssituation. Diese Familien sollen durch die Online-Plattform HELB unterstützt werden.
Kind
Foto: Freepik
Die Online-Plattform HELB bietet Hilfe für (werdende) Eltern von Kindern mit einer möglichen Behinderung.

Die neue Online-Plattform HELB (Hilfe für werdende Eltern von Kindern mit einer möglichen Behinderung) bietet Familien mit behinderten Kindern eine Erstanlaufstelle und verweist an regionale Unterstützungsangebote in Baden-Württemberg.

Staatssekretärin Dr. Ute Leidig betonte beim Launch der Plattform: „Familien, die ein Kind mit Behinderung haben oder ein Kind mit einer möglichen Beeinträchtigung erwarten, sollten mit ihrer Situation nicht alleine gelassen werden. Durch die Online-Plattform HELB wollen wir sie unterstützen, die notwendigen Informationen zu erhalten, maßgeschneiderte Lösungen zu finden und sie an bestehende Unterstützungsangebote zu vermitteln.“

Der Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe arbeitet eng mit relevanten Verbänden und Vereinen zusammen, um den Familien umfassende Unterstützung zu bieten. Dazu gehören:

  • Schwangerschaftsberatung
  • Frühförderung
  • Vermittlung an Eltern-Kind-Gruppen
  • Selbsthilfe-Angebote

HELB wurde vom Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V. entwickelt, einem Zusammenschluss von 62 Orts- und Kreisvereinigungen der Lebenshilfen sowie 43 außerordentlichen Mitgliedern in Baden-Württemberg. Der Verband vertritt die Interessen von Menschen mit geistiger Behinderung und deren Angehörigen. Gefördert wird HELB vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration mit über 70.000 Euro.

rehaKind gründet Elternbeirat

Auch das Netzwerk rehaKind hat es sich zur Aufgabe gemacht, Familien mit behinderten Kindern zu unterstützen. Anfang Juni wurde deshalb der rehaKind-Elternbeirat ins Leben gerufen, um Eltern behinderter Kinder eine starke Stimme zu geben. Dieser Beirat setzt sich aus engagierten Eltern und Selbsthilfeverbänden zusammen und hat das Ziel, Probleme zu benennen, Lösungen zu finden und die Öffentlichkeit für die Bedürfnisse betroffener Eltern und Kinder zu sensibilisieren.

Im deutschen Gesundheitswesen stehen Eltern behinderter Kinder vor großen Herausforderungen, wie rehaKind betont. Seit seiner Gründung im Jahr 2000 engagiert sich das Netzwerk deshalb für die Hilfsmittelversorgung von behinderten und chronisch kranken Kindern und Jugendlichen. Häufig sind diese Kinder und ihre Eltern nicht ausreichend über ihre Rechte und Ansprüche auf altersgerechte, angemessene und individuelle Versorgung informiert, was die Durchsetzung dieser Ansprüche erschwert, heißt es seitens rehaKind.

Fehle es an Wissen über ihre Rechte und an den notwendigen Ressourcen, um diese einzufordern, leiden am Ende die betroffenen Kinder und ihre Familien. Daher sei eine bessere Vernetzung der betroffenen Familien und ein gemeinsames Vorgehen gegen systembedingte Ungerechtigkeiten dringend notwendig.

 

 

 

Foto: Karolina Grabowska/Pixabay
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