Immer mehr Pflegebedürftige
Laut der Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wird ihre Zahl von rund 5,0 Mio. Ende 2021 auf etwa 6,8 Mio. im Jahr 2055 ansteigen. Bereits 2035 werden etwa 5,6 Mio. (+14 %) erreicht. Die Pflegequote berechnet sich als Anteil der Pflegebedürftigen an der Bevölkerung nach Alter und Geschlecht. Sie zeigt das Risiko, in einem bestimmten Alter pflegebedürftig zu sein.
Starker Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen ab 80 Jahren
Die Alterung der Bevölkerung dürfte künftig auch zu einer deutlich höheren Zahl und einem deutlich höheren Anteil älterer Pflegebedürftiger führen: Während Ende 2021 etwa 2,7 Mio. oder 55 Prozent der gesamten Pflegebedürftigen 80 Jahre und älter waren, können es bei konstanten Pflegequoten im Jahr 2055 rund 4,4 Mio. oder 65 Prozent sein.
Dieser Anstieg wird sich vor allem zwischen 2035 (3,0 Mio.) und 2055 vollziehen. Damit ist die Zunahme der Pflegebedürftigen insgesamt in diesem Zeitraum stark durch die ab 80-Jährigen bestimmt.
Regionale Unterschiede
Bei konstanten Pflegequoten ist bis Ende 2055 der geringste relative Anstieg der Pflegebedürftigen in Sachsen-Anhalt (7 %) und Thüringen (9 %) zu erwarten. Demgegenüber stehen die stärksten relativen Anstiege durch die Alterung bis Ende 2055 um 56 Prozent in Bayern und 51 Prozent in Baden-Württemberg.