Deutsche wollen mehr Aufklärung zu Wiederbelebungsmaßnahmen
Gefragt nach geeigneten Maßnahmen, um die Lebensrettung bei Herz-Kreislaufstillständen durch Ersthelfern zu verbessern, sprachen sich 65,6 Prozent der Deutschen für Erste-Hilfe-Kurse an Schulen sowie 63,4 Prozent für Erste-Hilfe-Kurse an Arbeitsplätzen aus. Eine Mehrheit hält zudem mehr öffentliche Aufklärung zu Defibrillatoren (56,5 %) sowie eine Defibrillator-Pflicht in öffentlichen Räumen (51,3 %) für sinnvoll.
Während die Werte bei Frauen und Männer sowie Ost- und West-Deutsche ähnlich hoch sind, unterscheiden sich die Antworten nach Altersgruppen sehr stark. Die mit Abstand höchsten Werte gibt es in der jungen Bevölkerungsgruppe zwischen 18 und 29. Hier wünschen sich drei Viertel für verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse in Schulen (75,1 %) und knapp 60 Prozent für eine Laien-Defibrillator-Pflicht (AED) in öffentlichen Räumen.
Reanimationsmaßnahmen durch Laien erhöhen die Überlebenschance
Der Deutsche Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council; GRC) und der BVMed fordern in einer gemeinsamen Erklärung mit konkreten Maßnahmen die Überlebensrate von Menschen, die einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand erleiden, in Deutschland zu erhöhen.
Bereits der Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung hat ein solches „Maßnahmenpaket Wiederbelebung“ vorgesehen. Gute Ansätze sehen die Experten in dem von der Regierungskommission zum Rettungsdienst vorgelegten Bericht, der unter anderem unter Punkt 12 Empfehlungen für eine strukturierte Einbeziehung der Bevölkerung in die Notfallversorgung vorsieht.
Zur Umfrage
Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des BVMed 2.500 Personen zwischen dem 22. und 23. September 2023 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Bundesdeutsche Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,1 Prozent