Aufwärtstrend in der Ärzteschaft ist gestoppt
Minusrekord über 15 Jahre
„Das ist einer der niedrigsten Werte seit dem Beginn unserer Befragung vor über 15 Jahren“, berichtet Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit. Verschlechtert hat sich die Stimmung in allen ärztlichen Fachgruppen – am stärksten bei den Hausärzten, am geringsten bei den Psychologischen Psychotherapeuten.
Ursachen für negative Stimmungsentwicklung bei Ärzten
Um die ausschlaggebenden Faktoren für die Stimmungsentwicklung in der Ärzteschaft zu identifizieren, hat die Stiftung Gesundheit eine neue Frage ergänzt: Sie beleuchtet, wie sich einzelne Bereiche auf die Arbeitssituation auswirken.
„Gleich bei der ersten Abfrage zeigt sich ein sehr interessantes Bild“, sagt Obermann: „Fast drei Viertel der Ärzteschaft (72 %) geben an, dass sich politische Entscheidungen, gesetzliche Regelungen und/oder Vorgaben von Kammern und KVen negativ auf ihre Arbeitssituation auswirken. Damit liegt dieser Faktor mit deutlichem Abstand vorn, alle anderen kommen auf weniger als 50 Prozent.“
Medizinklimaindex heißt jetzt Stimmungsbarometer
Diese Studienreihe der Stiftung Gesundheit, die bisher als „Medizinklimaindex“ bekannt war, hat mit der aktuellen Ausgabe einen neuen Namen bekommen: Nach 17 Jahren heißt sie nun Stimmungsbarometer. „Dieser Begriff macht auf Anhieb verständlich, worum es in der Erhebung geht: Wir zeigen auf, wie die Stimmung der Niedergelassenen derzeit ist und ob sie mit Zuversicht oder Sorge in die Zukunft blicken“, so Obermann.