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Wie wird das Berufsbild Pflege attraktiver? Die MedTech-Branche kann udn will helfen, meint der BVMed.Foto: truthseeker08/Pixabay

„Die im BVMed vertretenen Unternehmen wollen ihren Beitrag leisten, das Berufsfeld Pflege attraktiver zu gestalten. Wir möchten die Impulse des Koalitionsvertrages aufnehmen und Wege aufzeigen, wie Technologiemöglichkeiten umfassender genutzt werden können, damit Pflegende entlastet und in ihrer Tätigkeit gestärkt werden“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.
Pflegepolitische Forderungen und Vorschläge
Das pflegepolitische Papier sei ein Gesprächsangebot, mit dem der deutsche MedTech-Verband nun auf alle Beteiligten in Politik und Pflege zugehe. Es kann unter www.bvmed.de/MedTech4Pflege heruntergeladen werden.
Die sieben Vorschläge des BVMed zur Entlastung und Stärkung der Pflege aus Sicht der Medizintechnik:
1. Investitionsprogramm „Pflegeunterstützende Technologien“: Analog zum Krankenhausstrukturfonds sollen über die bestehenden Programme hinaus zusätzliche zweckgebundene Mittel zur Unterstützung der pflegerischen Tätigkeit bereitgestellt und ein weiterer Fonds mit ähnlicher Zielsetzung für die ambulante Versorgung aufgesetzt werden.
2. Ausweitung der pflegeentlastenden Maßnahmen: Die Einführung des Pflegebudgets im letzten Jahr erlaubt es bereits, pflegeentlastende bzw. pflegesubstituierende Maßnahmen im Krankenhaus erhöhend im Pflegebudget zu berücksichtigen. Das schließt den Einsatz technischer Lösungen mit ein.
3. Ausweitung der DiPA-Definition und des Anwendungsbereiches: Digitale Pflegeanwendungen (DiPA) sollen auch digitale Hilfsmittel umfassen; die Verankerung zusätzlicher Mittel im SGB XI soll zudem ermöglicht werden, damit ihr Leistungsanspruch auf das stationäre Umfeld ausgeweitet werden kann.
4. Initiative „Attraktiver Arbeitsplatz Pflege“: Gesundheitseinrichtungen, die durch modernste, technische Ausstattung oder Programme besonders hohe Qualitätsstandards bei der Weiterbildung, der Gesundheitsförderung und beim Arbeitsschutz aufweisen, sollten öffentlich ausgewiesen werden. Wir regen in Abstimmung mit den Pflegeverbänden eine Initiative durch das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales an.
5. Strukturierte Qualifizierungs- und Weiterbildungsprogramme mit Schwerpunkt auf Digitalisierung und Technologie: Die Etablierung neuer bundeseinheitlicher Fachweiterbildungsmöglichkeiten sowie eine entsprechende Ergänzung des Rahmenausbildungsplans sollen beruflich Pflegenden systematisch technologie- und digitalisierungsbezogene Kompetenz vermitteln.
6. Gezielte Einbindung qualifizierter Gesundheitsberufe in Versorgungskonzepte: Versorgungskonzepte, die die nicht-ärztlichen Leistungsbringer stärken und die Kompetenzprofile qualifizierter Gesundheitsberufe effektiv einzusetzen wissen, sollen im SGB V verankert werden.
7. Dialogforum „Interprofessionelle Zusammenarbeit“: Eine moderierte berufspolitische Diskursplattform könnte Antworten hinsichtlich der möglichen Neujustierung der Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen und damit auch bezüglich der Rolle von nicht-ärztlichem Fachpersonal, wie z. B. Pflegenden, geben.

Foto: Karolina Grabowska/Pixabay
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